Interview mit Omar Lashin

Sucht man nach Falafel oder den besten Oliven, dann wird man bei Omar Lashin fündig. Als Mitinitator des Matzner-Markt ist sein Stand ein fixer Bestandteil des Marktgeschehens.

Egon Berger und Omar Lashin

„Sein Vater ist schuld“ erzählt Omar, „schon als kleines Kind half er ihm am Naschmarkt und verkaufte vegetarische und vegane Produkte.“ Und bekanntlich fällt der Apfel oder die Oliven nicht weit vom Stamm. Seit 2014 ist Omar Lashin selbst Eigentümer von mehreren Marktständen und auf den wichtigsten Wiener Märkten zu treffen. Darüber hinaus vertritt er als Gremialobmann-Stellvertreter die Anliegen von 1400 MarktfahrerInnen in der Wiener Wirtschaftskammer.

Die Probleme seiner Branche sind vielfältig. Immer mehr Plätze für Märkte gehen in der Stadt verloren, die Digitalisierung führt zur Verteuerung und der Nachwuchs lässt auf sich warten. Das sind nur einige Themen mit denen die Marktfahrer von heute konfrontiert werden. In Wien gibt es derzeit 5 Wochenmärkte und 18 fixe Märkte. Der Matzner-Markt ist seit April dazugestossen.

„Das Geschäft der „Marktschreier“ kennt keine Pause“, erzählt Omar. Von Sonntag bis Dienstag sind die Vorbereitungsarbeiten zu erledigen. Die große Produktauswahl reicht von Trockenfrüchten, Gewürzen und Nüssen bis zu immer frisch zubereiteten Antipasti, Oliven, Weich -und Hartkäse. Für Liebhaberinnen von Süßem gibt es Baklava und hausgemachte Kuchen. Von Mittwoch bis Samstag werden diese Delikatessen auf den unterschiedlichsten Märkten in Wien verkauft.

„Du kommst als Kunde und gehst als Freund“, erzählt Omar. Das ist für ihn das wichtigste Verkaufsargument. Nicht nur die nachhaltigen Lebensmittel und die heimische Produktion spielen bei Kalami Delikatessen eine große Rolle, sondern auch das Gustieren, Fachsimpeln und Schmäh führen. Diese Art der Kommunikation ist das Herzstück jeden Marktgeschehens und Motivation warum Omar Lashin in 2. Generation Marktfahrer ist.

Infos finden Sie unter: https://www.kalami.at/

Text: Gabriela Grassl