Einladung zur Vorstellung des Projektes „LiLa4Green“ am Montag, 7. Mai 2018, 19.30 Uhr im Seminarraum der Sargfabrik, 1140 Wien, Goldschlagstraße 169

Das Forschungsprojekt LiLa4Green will zeigen, wie die Stadt mit dem Klimawandel und den heißen Sommern, die er mit sich bringt, besser umgehen kann. Ein Team aus Forschung und Praxis der Meteorologie sowie der Stadt- und Landschaftsplanung möchte im Dialog mit Menschen im Matznerviertel vor Ort Lösungen finden: Wie bleiben unsere Straßen und Plätze etwa durch den geschickten Einsatz von Begrünung und Wasser attraktiv? Am 7. Mai 2018 um 19:30 Uhr wird das Projekt bei einer Info-Veranstaltung in der Sargfabrik vorgestellt und die Umsetzung für das Matznerviertel diskutiert.

Hitze in der Stadt

starker Lichteinfall auf offenem Platz73.000 Hitzetote hat die Weltgesundheitsorganisation WHO für 2003 bestätigt, davon nachweislich einige Hundert in Wien. Die Hitzewelle jenes Sommers war die größte Umweltkatastrophe Europas der letzten Jahrzehnte. Die Opfer waren vor allem ältere Menschen, Kinder und Kranke. Im Sommer sind gerade diese Gruppen zunehmend von lange andauernden hohen Temperaturen bedroht. Und das besonders in der Stadt, die sich durch dichte Bebauung stärker aufheizt und durch weniger Durchlüftung langsamer abkühlt. Es entstehen sogenannte „urbane Hitzeinseln“.

Was sind Living Labs?

Illustration einer begrünten Strasse als Symbol für LiLa4Green Living Labs

Das Projekt LiLa4Green findet in zwei Wiener Pilotgebieten statt: in­ Innerfavoriten im 10. Bezirk und im Matznerviertel im 14. Bezirk. Dabei treten Fachleute mit der Bevölkerung in Dialog und führen sogenannte „Living Labs“ durch. In diesen werden gemeinsam mit der örtlichen Bevölkerung Maßnahmen für „Stadtoasen“ erdacht und bewertet, die uns Kühlung und damit mehr Lebensqualität verschaffen. Beispiele dafür sind Baumpflanzungen, Wasser- und Grünflächen sowie Fassadenbegrünungen – einfache, seit Jahrtausenden bewährte Mittel, wie die  Temperatur auf natürliche Weise reguliert werden kann.

Was kann LiLa4Green und was nicht?

LiLa4Green ist ein Forschungsprojekt. Es kann daher die Stadtoasen nicht bauen. Doch durch Berechnungen, Modelle und dreidimensionale Simulationen kann es Zahlen, Fakten und ganz konkrete Ideen liefern: Es geht darum, wie diese Stadtoasen aussehen könnten, was sie bringen und auch wie sie technisch und finanziell machbar sind. Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung sollen Zukunftsbilder entstehen, die die Personen mit Entscheidungsverantwortung davon überzeugen, dass die gefundenen Lösungen nicht nur wirksam sind, sondern auch für die Menschen attraktiv und daher unterstützenswert sind. Dabei geht es nicht um Allgemeinheiten, sondern um konkrete Vorschläge, die passgenau auf die örtlichen Gegebenheiten und die Bedürfnisse der Menschen, die dort leben, abgestimmt sind.

Wie wird LiLa4Green ablaufen?

KalenderausschnittDas Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Lila4Green beginnt im Jahr 2018 mit Messungen und Analysen. Parallel dazu werden Menschen, die im Stadtteil leben, befragt. Im Jahr 2019 werden die Living Labs dann durchgeführt. Dabei können Bewohnerinnen und Bewohner die vorgeschlagenen Maßnahmen mitgestalten. Die Ergebnisse werden dann aufbereitet und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Das Ziel von LiLa4Green ist es, einen attraktiven öffentlichen Raum zu schaffen, der in allen Jahreszeiten gut nutzbar ist.

Die Projektpartner von LiLa4Green

Austrian Institute of Technology GmbH AIT, TU Wien Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen, Weatherpark GmbH Meteorologische Forschung und Dienstleistungen, PlanSinn Planung und Kommunikation GmbH, GREX IT Services GmbH, GrünStattGrau GmbH

Wie wird LiLa4Green finanziert?

Logo des KlimaEnergieFondsLiLa4Green wird gefördert durch „Smart Cities Demo“ des Österr. Klima- und Energiefonds