Kunst und Kultur genießen, etwas über die lokale Geschichte und aktuelle Entwicklungen erfahren – das können wir immer, wenn wir im öffentlichen Raum unterwegs sind. Als Einladung, bei den Alltags- oder Freizeitwegen die Stadtlandschaft, die Gebäude sowie bestimmte Details an den Fassaden bewusster wahrzunehmen und auch einmal vom kürzesten Weg abzuschweifen, ist diese Fotorätsel-Serie gedacht.

Dabei werden wir unsere „Kalebasse“ Matznerviertel (danke Florian Holzer für diesen Hinweis!) manchmal auch verlassen und bis an die weiten Grenzen Penzings gehen, die vielfältige Stadt- und Landschaften umschließen. Lassen Sie sich überraschen und halten Sie die Augen offen!

Fotorätsel M-04:

 Wo im Matznerviertel steht dieses Industriedenkmal?

(c) Felicitas Konecny

Da mich diesmal von den Abonnent*innen des Newsletters keine Antwort erreichte, habe ich die Frage an einige Nachbar*innen weitergeleitet, die deklarierterweise gerne Rätselnüsse knacken.

Hier die drei aussagekräftigsten Antworten (gekürzt):

K. S.: „Das ist das ehemalige GEBE-Gebäude in der Linzer Straße bei der Ameisbrücke, wo jetzt ein Supermarkt im Erdgeschoß ist. Ich erinnere mich, dass beim (Um)Bau der Kranfahrer einen Herzinfarkt in der Krankabine erlitten hat und die Bergung sehr schwierig war.“

F. G.: „Es handelt sich um die ehemalige GEBE-Fabrik. Hier der Link zu einem Standard-Artikel mit Fotos der Industrieruine vor dem Abriss bzw. vor dem Umbau.”

C. L.: “Das Haus ist ein ehemaliges Fabriksgebäude der von den „Gebrüdern Brünner“ gegründeten „Gasapparate Fabrik und Eisengiesserei“ (GEBE). Der älteste Teil der Fabrik wurde 1897 errichtet und vom Architekten Karl Langhammer geplant. Seit dem Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes 2014 beherbergt es Wohnungen.“

Herzliche Gratulation den Gewinner*innen von je zwei Tickets für einen Wiener Spaziergang „Viel Neues rund um den Hauptbahnhof

Auflösung:

Im Jahr 2009 wurden Teile des GEBE-Ensembles unter Denkmalschutz gestellt, nämlich das Kesselhaus und der Schlot im Innenhof des Baublocks, sowie die Fassade der rund 90 Meter langen und 15 Meter hohen Produktionshalle von 1897 mit großen Eisensprossenfenstern und Putz-Sichtziegelfassade an der Westbahn. Dahinter liegen nun die Loggien von zweigeschoßigen Wohnungen, weitere Wohnungen nach Planungen des Architekturbüros Malek Herbst wurden anstelle abgebrochener Fabriksteile in Neubauten errichtet. Bauträger für die 21 geförderten und 61 freifinanzierten Wohnungen war wvg mit Familienwohnbau, Fertigstellung 2015.

Weiterführende Informationen: www.nextroom.at,  https://de.wikipedia.org

Ein neues Fotorätsel folgt im nächsten Newsletter – halten Sie bei Ihren Wegen in Penzing die Augen offen, es lohnt sich auf jeden Fall…

 

Als Rätselredakteurin freue ich mich auf viel Resonanz!

Mit herzlichen Grüßen,

Felicitas Konecny

 

P.S. Mehr zu meiner Person finden Sie hier: Verein Wiener Spaziergänge http://www.wienguide.at/index.php?page=guides_ex&guide=49