Kunst und Kultur genießen, etwas über die lokale Geschichte und aktuelle Entwicklungen erfahren – das können wir immer, wenn wir im öffentlichen Raum unterwegs sind. Als Einladung, bei den Alltags- oder Freizeitwegen die Stadtlandschaft, die Gebäude sowie bestimmte Details an den Fassaden bewusster wahrzunehmen und auch einmal vom kürzesten Weg abzuschweifen, ist diese Fotorätsel-Serie gedacht.

Verlassen wir die „Kalebasse“ Matznerviertel (danke Florian Holzer für diesen Hinweis!) und machen wir uns auf die Suche nach diesem Gebäude – gegenüber befindet sich ein Spital. Halten Sie die Augen offen und lassen Sie sich überraschen!

Fotorätsel M-14:

Wo befindet sich dieses Gebäude und welche Nutzung hat(te) es?

(c) Felicitas Konecny

Die Antwort wusste Friedrich L.:

„Das Foto zeigt das Gebäude Ecke Lützowgasse/Ameisbachzeile. Es beherbergt heute das Wiener LernZentrum w@lz; früher war es eine Autobusremise der Wiener Linien.“

Herzliche Gratulation zum Gewinn von zwei Tickets für den Wiener Spaziergang „Aspern. Vom Flugfeld zur Seestadt“ !

 

Auflösung

Das Gebäude auf dem Foto ist heute die Turnhalle der w@lz, einer außergewöhnlichen Schule. Früher war es die Maschinenhalle des ehemaligen Pumpwerks Breitensee, das für die Versorgung der westlichen Bezirke mit Wasser von der I. Wiener Hochquellenwasserleitung diente. Die Anlage, zu der ursprünglich auch ein Kesselhaus, ein Schieberhäuschen, ein Waaghäuschen, ein Kühlturm, ein Kohlendepot und ein Personalwohnhaus gehörten, wurde 1896 zwischen Hütteldorfer Straße 142 und Heinrich-Collin-Straße 9 errichtet und steht heute teilweise unter Denkmalschutz.

Das Wiener LernZentrum w@lz ist eine private Schule, wo Jugendliche (14-19 Jahre) nicht nur für die Matura lernen, sondern im Sinne der historische „Walz“ von Handwerksgesellen auch auf Reisen gehen und an anderen Orten Projekte durchführen, wo Persönlichkeitsentwicklung ebenso wichtig ist wie Bildung.

Der Umbau der Industriehallen (zuletzt von der MA 28 als Straßenwalzendepot genutzt) für die Schule im Jahr 2005 wurde vom Architektenpaar Cornelia Schindler und Rudolf Szedenik (ss | plus architektur  geplant, die einerseits mit größtem Respekt vor der historischen Substanz und andererseits mit einem minimalen Budget und geschenkten Baumaterialien ideale Räume für die Schüler*innen, Mentor*innen und Projektleiter*innen – Lehrer*innen gibt es hier nämlich nicht – schufen.

Ein neues Fotorätsel finden Sie ebenfalls in diesem Newsletter – halten Sie bei Ihren Wegen in Penzing die Augen offen, es lohnt sich auf jeden Fall…

Als Rätselredakteurin  freue ich mich auf viel Resonanz!

 

Mit herzlichen Grüßen,

Felicitas Konecny

P.S. Mehr zu meiner Person finden Sie hier: Verein Wiener Spaziergänge